Die Wohnformen der Pontis Jugendhilfeeinrichtung

Das Angebot Pontis richtet sich an psychisch und psychiatrisch erkrankte Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren, die bereits verschiedene Stationen der Kinder- und Jugendhilfe durchlaufen haben, sich in einer Übergangsphase befinden und weiterhin einen hohen Stabilisierungs- bzw. Lern- und Entwicklungsbedarf haben.

Leben und arbeiten

Viatorem

Die Wohngruppe mit angrenzendem Café und Hofladen bietet sieben jungen Menschen die Möglichkeit, ihren Alltag zu strukturieren und sich psychisch zu stabilisieren. Sie entwickeln die Motivation, einer sinnstiftenden Aufgabe nachzugehen und lernen, sich in einem beruflichen Kontext zurechtzufinden. So werden sie, behutsam Schritt für Schritt, von pädagogischen Fachkräften an das Arbeitsleben herangeführt. Unser wichtigstes Ziel ist es, eine Identifikation mit der Aufgabe herzustellen und somit die Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit zu stärken. Die Bewohner:innen können sich mit ihren Leistungen und Ressourcen einbringen, ohne dem Druck der Qualifizierung in Form einer Ausbildung, ausgesetzt zu sein. Sie erlernen, ihren Alltag zu strukturieren, erwerben neue Fähigkeiten im Bereich der Zubereitung von Lebensmitteln, dem Service und Verkauf.

  • Geschützter und druckfreier Trainingsraum eines Arbeitsalltages
  • Individuelle Förderung und Stärkung vorhandener Ressourcen
  • Steigerung des Gefühls von Selbstwirksamkeit durch individuell geplante Teilziele
  • Unterschiedliche Arbeitsfelder zur Entdeckung und Erweiterung von Kompetenzen (Service, Garten, Hauswirtschaft, Verkauf)
  • Unterstützung beim Aufbau eines Hilfenetzwerkes (Ärzte, Therapeuten, Ämter)
  • Professionell begleitet Entwicklung einer realistischen Lebensperspektive

Individualisiertes Wohnen

Unicus

  • Individuell abgestimmte Betreuungskonzepte: Leben in eigenen kleinen Appartements
  • Enge Kooperation mit der LWL-Universitätsklinik Hamm
  • Eng vernetztes Arbeiten zwischen pädagogischen und therapeutischen Mitarbeitern
  • Entwicklung einer gemeinsamen Einschätzung
  • Individuelle Krisenplanung, abgestimmt mit dem/der Jugendlichen/jungen Erwachsenen, ggf. den Sorgeberechtigten, dem zuständigen Jugendamt und den verantwortlichen Mitarbeitenden der Einrichtung ggf .der LWL Universitätsklinik oder der Universitätsklinik Witten/Herdecke des Marienhospitals Hamm (Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik)
  • Bedarfsorientierte Zusatzleistung

Verselbstständigung

AWG (Außenwohngruppe)

  • Niedriger Betreuungsschlüssel = pädagogische Begleitung muss verabredet werden
  • Verpflichtungen und Freiräume werden erweitert
  • Junge Erwachsene werden unterstützt in der selbständigen Gestaltung ihres Alltag
  • Individuelle Ziele (z.B. Umgang mit Geldern, eigenständiges Einkaufen, gestalten des Alltags- Alleinsein, Hobbies) werden besprochen und geübt